Emil Kniel ist seit April Rentner - doch aufhören zu arbeiten, das will er deswegen noch lange nicht. Der 62-Jährige Ingenieur steht seinem Arbeitgeber Daimler weiterhin zur Verfügung."Space Cowboys" heißen Senior-Experten wie er bei Daimler, benannt nach dem gleichnamigen Film mit Clint Eastwood, in dem Rentner zu Helden werden.Ihre Mission: jüngeren Generationen ihre Erfahrung weiterzugeben.O-Ton Emil Kniel, Ingenieur in Rente:"Als Senior-Experte kann ich sagen, es ist natürlich eine tolle Sache, das Gefühl zu haben, man wird noch gebraucht und man ist noch jemand."Kniel leitet ein kleines Team, das sich mit den Bedürfnissen einer älter werdenden Arbeitnehmerschaft befasst. Im Moment entwickeln sie den Prototypen für einen Stuhl, der die Arbeit an den Produktionslinien erleichtern soll.O-Ton Bettina Burger (23), Auszubildende bei Daimler:"Dadurch dass der Herr Kniel ein sehr erfahrener Mensch ist, kann man sehr viel von ihm lernen. Nicht nur im Berufsleben, was einen selbst für seine Zukunft weiterbringt, sondern natürlich auch die ganzen sozialen Aspekte, wie er mit Menschen umgeht, was einem selber nur sehr viel helfen kann, später auch einmal."Auf rund 600 "Space Cowboys" kann Daimler bei Bedarf zurückgreifen. Emil Kniel arbeitet an drei Tagen pro Woche, neun Monate im Jahr. Bezahlt wird er pro Tag. Ihm hilft dieser sanfte Übergang in den Ruhestand - doch auch sein Arbeitgeber profitiert. O-Ton Christina Joos, Projektleiterin:"Man kann durchaus sagen, dass die Senior-Experts im Vergleich zu externen Beratern günstiger sind - und vor allem das Netzwerk und das Daimler-Know-how mitbringen. Von daher ist es viel, viel sinnvoller für uns als Unternehmen."Deutschlands Bevölkerung altert. Eine Antwort auf diesen Trend könnten Lösungen wie diese sein.Immer mehr Unternehmen setzen schon auf die Expertise von Menschen, die noch längst nicht zum alten Eisen gehören.
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